Von Verena Sarnoch
Gleich in zwei Jahrgangsstufen gibt es an der Heiligenhauser Gesamtschule Medien-Scouts, die ihre Mitschüler bei deren Mediennutzung beraten und ihnen Fragen rund um die Themen Smartphone-Nutzung, Soziale Netzwerke, Cybermobbing und IT beantworten, beziehungsweise bei Problemen helfen. Ihre Ausbildung haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 und 10 getrennt absolviert, jetzt erarbeiten sie gemeinsam ein Konzept für die kommenden Jahre. Einige der Medien-Scouts an der Gesamtschule: Bennett, Coco, Levin, Aaron und Janine (v.l.). Uwe Möller FUNKE Foto Services Zwölf sind sie insgesamt, die Medien-Scouts der Gesamtschule: Acht Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 und vier aus der Stufe 10 haben sich dazu entschieden, mitzuarbeiten – „weil ich meinen Teil dazu beitragen möchte, dass in der Schule bewusst mit der Technik umgegangen wird, die heutzutage wichtig ist“ , wie Coco sagt. Levin und Bennett arbeiten gern technisch, Janine ist es wichtig, ihre Mitschüler über Gefahren zu informieren, die im Internet lauern und Aaron weiß viel über Computerspiele. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Arbeit sind also gelegt, „jetzt müsst ihr euch nur überlegen, wie ihr sichtbar werdet“ , leitet Schulsozialarbeiterin Carolin Bastos die Gesamtschüler an. Vier Fragen stellen die sich deshalb: Wie werden wir und unsere Arbeit bekannter? Welche Ausrüstung brauchen wir? Welche Angebote können zum einen den Schülern, zum anderen den Eltern gemacht werden? Die Antworten, die die Jugendlichen innerhalb kürzester Zeit entwickeln, sind vielfältig: „Ein Instagram-Profil, auf das Eltern und Schüler zugreifen können, wäre gut. Ebenso eine Möglichkeit für die Schüler, Fragen auch anonym zu stellen, wenn es zum Beispiel um Mobbing geht“ , werden sich die Scouts schnell einig. Für die Eltern könnte es die Möglichkeit geben, sich auf der Homepage oder bei den von der Schule angebotenen Elternseminaren etwa über aktuelle Messenger wie Tellonym, Twitch und BeReal zu informieren – „denn oft wissen die ja gar nicht mehr, mit welchen Apps und Diensten sich ihre Kinder gerade beschäftigen“. Für alle sinnvoll wären Aufklärungsvideos zu digitalen Themen, „und ein Logo, damit wir gut erkennbar sind.“ Allen MedienScouts ist es wichtig, ihre Arbeit noch bekannter zu machen und auszuweiten, auch am Tag der offenen Tür sind sie deshalb selbstverständlich präsent und wünschen sich für die Zukunft einen eigenen Raum im Schulgebäude – damit digital alles rund läuft an der Gesamtschule.